Aus der Ankündigung – „Unter dem Titel „Aus dem Echoraum“ versammelt die Tanznacht Berlin als Biennale für zeitgenössischen Tanz vom 24.-27. August 2018 …
… in insgesamt 16 Veranstaltungen künstlerische Positionen von jüngeren aber auch international bekannten Choreograf*innen aus Berlin. In ihren Arbeiten wird das tradierte Verhältnis von Tanz und Musik innovativ verhandelt und ausgelotet. Dabei reicht die Bandbreite von Soloperformances bis hin zu Programmen mit 30 Künstler*innen auf der Bühne.“
„Seit 2000 präsentiert die Biennale Tanznacht Berlin Arbeiten von in Berlin lebenden Choreograf*innen und zeichnet damit ein aktuelles Bild der weit über die Stadtgrenzen hinaus angesehenen Berliner Tanzlandschaft. Das künstlerische Programm spiegelt in diesem Jahr ein verändertes Verständnis von interdisziplinä-rem Arbeiten wider und zeigt künstlerische Positionen, die die an Experimenten reiche Liaison von Tanz und Musik innovativ fortschreiben. Verbunden wird dieses Thema mit Fragen zu Erinnerung und Geschichte.“
„Eröffnet wird der tänzerisch-musikalische Aufführungsreigen der vier Festivaltage mit „Untitled (2014)“ von Xavier Le Roy, der mit seinen radikalen Arbeiten international bekannt wurde und sich hier neben der eigenen Werkgeschichte auch der subjektiven Mannigfaltigkeit neuerer Tanzgeschichte zuwendet. Ein historischer Brückenschlag gelingt Sergiu Matis mit dem temporeichen Marathon „Neverendings“, in dem nach 100 Jahren die Russische Revolution singend und tanzend glorifiziert wie zugleich ironisiert wird. An die Tradition von Matrosen als Bühnenarbeiter erinnert Dennis Deters „Blow Boys Blow“ – ein performatives Konzert zwischen Seemannsliedern und Körperpyramiden. Die eindringliche Resonanz von Musik im menschlichen Körper bezeugen Lina Goméz in „Restraint“, einem Duett zwischen der Performerin Julek Kreutzer und dem Schlagzeuger Michelangelo Contini, und Antonia Baehr in ihrer choreografischen Komposition „Röhrentier“ für Johnny Chang, Neo Hülcker & Lucie Vítková. Die Tonalität von Sprache radikal umwertend, entführen Angela Schubot & Martin Clausen in der Workshop-Performance „The Fire from Within“ und Julia Rodriguez in der Premiere ihres Solos „Later“ in einzigartige (Körper-)welten abseits sprachlicher Bedeutungskonventionen. Aus einem einzelnen Gefühl komponiert Zoë Knights in „The Parts of the Belly“ Stimm- und Bewegungswelten und entfesselt dabei das Potenzial von Emotionen. Ein interdisziplinäres Ensemble um den Choreografen Diego Gil und den Dramaturgen Igor Dobričić nutzt das Zusammenspiel von Licht, Musik und Tanz in „The H ALF“ zur Spekulation über alternative Modelle von Gemeinschaft. Field-Recordings bieten den Klanghintergrund in Sheena McGrandles Körperbildstudie „Figured“. Im Spannungsverhältnis von Materialität und Subjektivität lässt Juli Reinartz mit „You said you’d give it to me – soon as you were free“ eine cyborgfeministische Recherche entstehen, die den Technokörper auf das durchsucht, was bereits möglich geworden ist.“
„Rund 30 Berliner Künstler*innen sind der Einladung von Claire Vivianne Sobottke und Silke Bake gefolgt und verweben Musik und Tanz zu dem langen Konzertabend „Songs for Love & Rage“, um Veränderungen in rauen Zeiten Ausdruck zu verleihen. Am Montag, dem 27. August wird außerdem der 40. Geburtstag der Tanzfabrik Berlin, dem Veranstalter der Tanznacht Berlin, gefeiert. Aus diesem Anlass erinnern tanzend und erzählend Berliner Choreograf*innen in dem History-Telling-Projekt „A Piece you Remember to Tell – A Piece you Tell to Remember“ an Tanzstücke, die sie in den vergangenen 25 Jahren in Berlin gesehen haben.“
Das vollständige Programm und Tickets steht ab sofort unter
Tanzfabrik Berlin / Uferstudios • Uferstr. 23 • 13357 Berlin
Künstlerische Leitung: Silke Bake Produktionsleitung: Inge Zysk Produktion: Raquel Moreira Technische Leitung: Andreas Harder Redaktion & Social Media: Christine Matschke Grafik: eps51
Peter Dahms [TanzInfo-Berlin.de]