Am 23. September 2000 fand die Uraufführung des Tanzstückes „hunting“ der Tanzcompagnie Rubato im Theater am Halleschen Ufer statt.
Die Tanzcompagnie ist eine der renommiertesten Freien Tanzgruppen in Berlin. Sie existiert bereits seit mehr als 15 Jahren (!d.h. hier, seit ~ 1985) und hat sich in dieser Zeit ein zahlreiche erfolgreiche Inszenierungen umfassendes Repertoire erarbeitet. Rubato wird seit Jahren finanziell von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur finanziell unterstützt. In den Jahren ihrer intensiven künstlerischen Arbeit hat sich die Compagnie eine individuelle künstlerische Handschrift erarbeitet.. Die Tanzcompagnie Rubato zählt zu jenen Berliner Tanzgruppen, die auch international mit ihren Werken großen Erfolg haben.
Die neue Produktion „hunting“ handelt von Begegnungen, in denen unterschiedliche physische und räumliche Zustände aufeinandertreffen. Damit sind Begegnungen gemeint, wie man sie im Alltag antrifft: jemand isoliert sich, es finden Verschmelzungen statt, Kontrapunkte werden gesetzt, man findet sich in einem Kollektiv wieder, jemand rebelliert etc.
Der Titel „hunting“ ist eher metaphorisch zu verstehen. Hier geht es um das Aufspüren von Qualitäten, Dimensionen und Ebenen. Diese entwickeln sich aus Bewegungsmaterial mit einfachen Bewegungsformen. Die Tänzer bringen durch ihre physische Präsenz das Bewegungsmaterial zum Sprechen. In der Aktion, in der Stille, durch ihre Stärke und ihre Verletzlichkeit entstehen körperliche und emotionale Energien. Bewegungen werden erkennbar und lesbar als frei interpretierbarer Text, der jedem Zuschauer aus einen eigenen Erfahrungen heraus zugänglich ist.
Wer die Berliner Tanzszene intensiv beobachtet, wird selbst schon bemerkt haben, daß die Tanzcompagnie Rubato zu den Highlights der Szene zu zählen ist. Deshalb sollte man es nicht versäumen, sich auch diese neue Produktion anzusehen.
„hunting“ läuft vom 27. September bis 1. Oktober und vom 4. bis 8. Oktober 2000 im Theater am Halleschen Ufer, 21.00 Uhr.
Ich verspreche hier nicht zu viel, wenn ich sage, daß der Besuch der Inszenierung „hunting“ zu einem spannenden, interessanten und unterhaltsamen Theaterabend wird.
© Stephanie Dahms (aus 2000)