Wolf-Rüdiger Wagner 100 Mediengeschichten aus dem 19. Jahrhundert
Erschienen bein transcript-Verlag in der Reihe „Edition Medienwissenschaft“ im November 2021
ISBN 978-3-8376-6022-7
E-Book (PDF) ISBN 978-3-8394-6022-1
Wolf-Rüdiger Wagner (Dr. phil.),
geb. 1943, arbeitete als Medienpädagoge in der Lehrerfortbildung und in Modellversuchen zur Einführung der Neuen Technologien in Schulen. Er war langjähriger Mitherausgeber der Zeitschrift Computer und Unterricht
und publiziert mit dem Schwerpunkt Medien in ihrer Bedeutung für kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen.
REZENSION
Das vom Autor vorgelegte Buch erscheint dem interessierten Leser als ein fesselndes „Lese- und Bilderbuch“ über die Technik- und die Wissenschaftsentwicklungen im 19. Jahrhundert zu deren Verbreitung wesentliche Entwicklungen der Verfahren und der Werkzeuge der Medienwissenschaft mit ihren Möglichkeiten zur Verbreitung der neuentwickelten Erkenntnisse die Voraussetzung waren.
In Abschnitten von jeweils 10 Jahren wird das gesamte 19.Jahrhundert in einzelne Kapitel aufgeteilt. Darin werden die wesentlichen neuen Erkenntnisse aus der Wissenschaft und deren praktische Anwendung, fokussiert auf ein besonders herausragendes Thema in kurzen aber prägnanten Absätzen beschrieben und passend illustriert. Die einzelnen Kommentare sind Zitate aus zeitgenössischen Zeitungen und Zeitschriften. In Ergänzung hierzu wird dazu über resultierende Ereignisse und Erkenntnisse der näheren Umgebung berichtet. Jeder Artikel ist mit einem oder mehreren ergänzenden Hinweisen aus dem näheren Umfeld versehen. Besonders bezogen und begründet mit dem Nachweis, das die Verbreitung des Wissens im 19.Jahrhundert zum Jahrhundert der Industrialisierung und des wissenschaftlichen Aufbruchs ohne die Unterstützung durch die Medien und der neuen Entwicklungen der Medienwissenschaften nicht diesen Erfolg und die umfassende Anwendung erreicht hätten. Hier zeigt sich, wie sich beide gegenseitig unterstützend zum Erfolg führen konnten und weiterhin können. Das Eine ist ohne das Andere nicht denkbar.
Das Buch ist eine spannende, unterhaltsame Lektüre, die in vielen zeitgenössischen Ausschnitten aus Medienberichten und Kommentaren einen tiefen Einblick in die technische, kulturelle und medienwirksame Entwicklung einer Epoche gibt, die allgemein als Aufbruch empfunden und beschrieben wird, wobei sie überwiegend als positiv, aber ebenso teilweise auch kritisch gesehen wird.
Peter Dahms [www.Dahms-Projekt.de/wordpress]
… aus der Verlagsankündigung:
Im 19. Jahrhundert erfährt der Kommunikations- und Erfahrungshorizont eine enorme Erweiterung und verändert damit auch die Ansichten von Welt. Vorangetrieben wurde diese Entwicklung durch ein neues Verständnis von
Wissenschaft. An die Stelle spekulativer Annahmen traten systematische Beobachtungen und präzise Datenerhebungen. Dabei wuchs den Medien die zentrale Rolle bei der Generierung und Vermittlung von Wissen in allen Bereichen der Gesellschaft zu. In hundert Mediengeschichten aus dem 19. Jahrhundert rekonstruiert Wolf-Rüdiger Wagner anhand zeitgenössischer Stimmen und Berichte den kulturellen und gesellschaftlichen Kontext, in dem die heutige Mediengesellschaft ihren Anfang nahm.