Premiere „Rusalka“

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Staatsoper Unter den LindenBesuch der Premiere am Sonntag, den 4. Februar 2024 18.00 Uhr Lyrisches Märchen in drei Akten (1901)
Musik von Antonin Dvorák / Text von Jaroslav Kvapil – Sprache: In tschechischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln.

Besetzung:
Musikalische Leitung – Robin Ticciati / Inszenierung – Kornél Mundruczó / Bühnenbild, Kostüme – Monika Pormale / Licht – Felice Ross / Video – Rudolf Baltins / Einstudierung Chor – Gerhard Polifka / Dramaturgie – Kata Wéber, Christoph Lang

Rusalka – Christiane Karg / Prinz – Pavel Černoch / Fremde Fürstin – Anna Samuil / Wassermann – Mika Kares / Ježibaba – Anna Kissjudit / Heger – Adam Kutny / Küchenjunge – Clara Nadeshdin / Drei Elfen – Regina Koncz- Rebecka Wallroth – Ekaterina Chayka-Rubinstein / Jäger – Taehan Kim

STAATSOPERNCHOR
STAATSKAPELLE BERLIN

@ Gianmarco Bresadola

Zum Inhalt
„Rusalka, ein Wasserwesen, hat sich in den unerreichbar scheinenden Prinzen verliebt. Um einen Platz in dessen Welt zu bekommen und ihm nah zu sein, gibt sie sogar ihre Sprachfähigkeit auf und verändert ihre Gestalt. Aber kann Rusalka gegen ihre Natur leben? Kann eine Liebe Bestand haben, in der man seine Identität verleugnen muss?
Mehrere Märchen und Mythen verwendete Librettist Jaroslav Kvapil als Quelle für sein psychologisch-symbolistisches Textbuch. Antonin Dvorák opulent schillernde Partitur, die zu seinem ersten Opernerfolg wurde, ist ein wahres Meisterwerk und eröffnet eine Breite an Deutungsmöglichkeiten des vielschichtigen Stoffes. Kornél Mundruzcó, der an der Staatsoper zuletzt die als »Uraufführung des Jahres« ausgezeichnete Oper »Sleepless« von Peter Eötvös in Szene setzte, betont in seiner Lesart die Aktualität des Stoffes: Es ist das Seelendrama einer Frau und zugleich ein modernes Märchen, das Fragen nach Identität und Körperlichkeit aufwirft.“
(Staatsoper Unter den Linden)

Besuchsbericht:

@ Gianmarco Bresadola

Die Handlung der Oper spielt in einem Berliner Mietshaus. Ganz oben wohnen die Normalos, ganz unten ist die teuflische Unterwelt mit ihren Höllengestalten und dazwischen ist der Wohnsitz der Wassergeister, dem guten und den weniger Guten. Es ist die Chaotentruppe des Wassermanns und ein empfindsamen Wasserwesen, das in der Badewanne ihre Zuflucht hat, Rusalka, die kleine unglückliche Nixe.

@ Gianmarco Bresadola

Die Inszenierung zeigt die Örtlichkeiten in einer Art von Paternosterbühne, die sich je nach Szene nach oben der nach unten bewegt und die einzelnen Zustandswelten in den Blick bringt. Rechts sieht man das Treppenhaus, in der Wohnung gegenüber wohnt die Zauberin. Rusalka wünscht sich jedes mal, wenn ihr Prinz aus der realen Welt, den sie begehrt, nach oben geht, ein realer Mensch zu sein um ihn zu gewinnen. Die Zauberin erfüllt ihr den Wunsch und gibt ihr menschliche Gestalt, wobei sie auf die Nachteile hinweist, z.B. wird sie immer stumm bleiben und es gibt kein zurück, dort wartet der Tod. Rusalka hört nicht auf die Warnungen und das Unglück nimmt seinen Lauf.

Das ist das Thema der Handlung und wurde von Antonin Dvorák in eine Oper komponiert. Rusalka ist die einzige Oper von ihm und sie wurde nicht als Auftragswerk und als seine einzige Oper in seiner Nationalsprache Tschechisch komponiert.

Peter Dahms [www.Dahms-Projekt.de/Wordpress]

Alle Fotos @ Gianmarco Bresadola