„STRONG“ vom Staatsballett Berlin

Allgemein Besuchsberichte TANZ Meinungen Rückblicke

Foto (c)…  by Jubal_Battisti

Im Stream ab 18:00 Uhr für 24 Stunden – am 9. April 2021 und am 11. | 28. Mai 2021 – 15. Juni 2021 auf …

https://www.staatsballett-berlin.de/de/spielplan/nn-4/09-04-2021/1272

STRONG
Tanzstück von Sharon Eyal
Musik von Ori Lichtik

Co-choreography: Gai Behar
Stage design: Sharon Eyal, Gai Behar
Costumes: Rebecca Hytting
Light design: Alon Cohen
Assistant to the choreographer: Rebecca Hytting

Filipa Cavaco, Weronika Frodyma, Sarah Hees-Hochster, Cameron Hunter, Mari Kawanishi, Vivian Assal Koohnavard, Sacha Males, Ross Martinson, Johnny McMillan, Danielle Muir, Dana Pajarillaga, Eoin Robinson, Eloise Sacilotto, Jenni Schäferhoff, Federico Spallitta, Harumi Terayama, Clotilde Tran

Aufzeichnung 8. Dezember 2019


Mein Besuchsbericht von der Uraufführung:

[ Erster Teil des Abends: LIB – Stück von Alexander Ekman –Pause]


Zweiter Teil des Abends:
STRONG
Tanzstück von Sharon Eyal
Musik von Ori Lichtik

„Dem gegenüber steht die Kreation »STRONG« von Sharon Eyal. Mit ihrer kompromisslosen, unverwechselbaren Handschrift erobert Eyal zusammen mit ihrem Partner Gai Behar zunehmend die europäischen Tanzbühnen und begeisterte bereits mit »Half Life« das Berliner Publikum. .[…]“ Staatsballett Berlin

Besuchsbericht über den zweiten Teil des Abends:

Als Kontrastprogramm erscheint da das zweite Tanzstück dieses Abends nach der Pause. Bevor der Vorhang sich hebt, ist aus allen ringsherum im Zuschauerraum installierten Lautsprechern ein leises unverständliches Wispern zu hören. Die Töne werden lauter und man glaubt, viele Stimmen zu hören, die immer lauter bei gleicher Unverständlichkeit werden und zunehmend von hämmernden Tonen begleitet werden, die das folgende Tanzstück, zu dem sich jetzt der Vorhang hebt, immer eindringlicher, drohender, aggressiver begleiten werden.

Im Hintergrund der nur spärlich erleuchteten Bühne sieht man Tänzer, die eng aneinander, fast umschlungen als Gruppe diesen stampfenden Rhythmus in der Bewegung begleiten.
Das Stück bewegt die Tanzenden im unbekannten Raum, im Obskuren und lässt dadurch keine konkreten Körper oder Bewegungen erkennen. Der Zuschauer ist aufgefordert, wird gedrängt, sich selbst ein Bild zu machen, selbst eine Bedeutung zu konstruieren und diese auf das unvollständig gesehenen zu projizieren.
Eine interessante Arbeit, anregend aber auch bedrohlich, dem Publikum hat es gefallen und zeigt es durch seinen stürmischen Beifall.

Peter Dahms [TanzInfo-Berlin.de/ Dahms-Projekt.de/Wordpress]