Premiere „Ein Sommernachtstraum“

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Besuch der Uraufführung am 21.Januar 2025 in der Deutschen Oper Berlin

Ein Sommernachtstraum

Ballett von Edward Clug nach William Shakespeare
Musik von Milko Lazar (Auftragswerk)

„Edward Clugs Inszenierung von Shakespeares Ein Sommernachtstraum, auf der Grundlage von Milko Lazars eigens komponierter Musik, lässt Traum und Realität auf der Bühne verschmelzen. Shakespeares Komödie vereint mehrere Handlungsstränge. Zwei Liebespaare fliehen aus der Welt der strengen gesellschaftlichen Normen und finden sich in einem Feenreich wieder. Hermia liebt Lysander, doch ihr Vater, Egeus, verlangt die Ehe mit Demetrius, der wiederum von Helena begehrt wird. Im Hintergrund steht die Verlobung von Theseus, dem Herzog von Athen, und Hippolyta, der Königin der Amazonen, die im Verlauf des Stücks als Symbol für die bevorstehende Hochzeit und die Ordnung in der Welt der Menschen dient. Gleichzeitig befinden sich Oberon, der König der Feen, und Königin Titania in einem erbitterten Streit, dessen Folgen weit über die Feenwelt hinausreichen. Puck, Oberons unberechenbare helfende Hand, löst ein emotionales Chaos der Liebespaare aus. Parallel dazu probt eine Gruppe von Handwerkern, unter der Leitung von Peter Quince, im selben Wald ein Theaterstück. Der ungeschickte, aber ehrgeizige Nick Bottom gerät dabei in das Intrigenspiel der Feenwelt. Durch magische Interventionen geraten die Beziehungen der Figuren aus dem Gleichgewicht, bis der Zauber schließlich gelöst wird und die Ordnung wiederhergestellt ist. Edward Clugs Interpretation setzt auf den zeitlosen Charakter des Stücks: Shakespeares Welt, in der die Grenzen zwischen Liebe, Täuschung und Selbstfindung verschwimmen.“ (Staatsballett Berlin) 

Konzept, Libretto und Choreographie Edward Clug
Musik Milko Lazar Bühne Marko Japelj Kostüme Leo Kulaš Licht Tomaž Premzl Video Rok Predin Dramaturgie Edward Clug / Katja Wiegand

Musikalische Leitung Victorien Vanoosten Orchester der Deutschen Oper Berlin Mit Tänzerinnen und Tänzern des Staatsballetts Berlin, Musik vom Tonträger.

Foto @ Yan Revazov

Besuchsbericht:

Die Aufführung beginnt auf einer weitgehend leeren Bühne die umschlossen ist von einer feingemusterten Wand mit einem einzigen Durchgang in den Hintergrund der Buhne. Zu diesem Durchgang führt eine Rampe hinauf. Das Spiel beginnt mit einem weitgehend harmonischen, ruhigen Spiel. Dann erkennt man den kleinen Durchgang zur Hinterbühne als den Einlass, oder ein Tor zur Welt des Athens der Elfen und der Sagen und Geschichten. Der Bühnenraum füllt sich mit Elfen und den Geschöpfen der Sagen. Dafür ist die Opernbühne noch zu klein. Der Bühnenraum wurde erweitert in den Zuschauerraum der Oper und dafür die erste Reihe über den Orchestergraben hinaus über die abgedeckte erste Reihe als Umgang erweitert.
Nun kann das Spiel erst richtig beginnen. Es folgt eine überwältigende Aufführung einer Folge von Pantomime, Zweikampf, Parade, Geschichte, Defilees der Götter und, und und und … die Zuschauer sind überwältigt. Es ist schwierig, den einzelnen Szenen zu folgen und schaut dem Treiben nur noch fasziniert zu. Eine tolle Aufführung hat die Deutsche Oper hier zusammengestellt man ist überwältigt, der Beifall zum Ende zeigt die Begeisterung des Publikums.

Peter Dahms (www.Tanzinfo-Berlin.de)

Beitragsbild: Foto @ Yan Revazov